Kieler Woche 2009 und Match Race Frauen
Die Kieler Woche (20. bis 28. Juni) feiert auch im 127. Jahr erneut eine Premiere, denn die Frauen folgen dem Lockruf aus Kiel. 24 Crews aus neun Ländern werden vom 20. bis 24. Juni in der neuen olympischen Bootsklasse Elliott 6m um den Kieler Woche Titel kämpfen. Es ist der erste Auftritt der Elliotts im Rahmen des ISAF Sailing World Cups. 2012 werden in dieser Klasse olympische Medaillen vergeben.
28.04.2009 16:58
Alter: 17 Jahre
Kategorie: Motorboote, Segelboote
Freude beim Organisationsleiter
„Der Weltseglerverband, der Deutsche Segler-Verband, die Werft um Eigner Greg Elliott sowie unsere Freunde in Finnland und den Niederlanden machen es möglich, dass wir die Elliotts präsentieren können“, freut sich Kieler Woche-Organisationsleiter Jobst Richter.
Boote in Hamburg erwartet
Nach dem derzeitigen Stand der Planungen werden am 3. Juni zwei Container mit vier Booten für die Niederlande (Hessel Evertse und für den Niederländischen Wassersportverband), zwei Boote für den Deutschen Segler-Verband und zwei Boote für Finnland (Georg Tallberg/Helsinki Match Race Centre) in Hamburg erwartet. Diese Boote werden dann bei der Kieler Woche genutzt.
24 Crews gemeldet
Wie sehr sich die Seglerinnen auf diesen Auftritt freuen, zeigen die schnellen Zusagen aus aller Welt. Innerhalb von vier Wochen war trotz des Meldegeldes von 2100 Euro das 24 Crews umfassende Feld komplett. Dabei geht es zum einen um den Kieler Woche-Titel, zum anderen um die erstmals vergebenen ISAF Sailing Worldcup-Punkte.
Internationale Toppcrews
Mit der dänischen Crew um Lotte Melgaard Pedersen (Siegerin des Match Race in Miami), der britischen Crew mit Steuerfrau Lucy Macgregor (amtierende Europameisterin, 3. in Miami und 3. der aktuellen Weltrangliste), den beiden amerikanischen Crews von Genevieve Tulloch und Deborah Capozzi (7. bei den Olympischen Spielen im Yngling), den französischen Crews um Julie Bossard (EM-5.) und Anne Le Helly (2008 Olympia-5. im Yngling) sowie der australischen Ausnahmeseglerin Katie Spithill (WM-5. 2008) sind einige internationale Toppcrews am Start.
Drei deutsche Teams
Die deutschen Farben sind gleich dreimal vertreten. Deutschlands beste Match Race-Seglerin, Silke Hahlbrock (2008 WM sechste), hat mit dem „Match-Race Team Hamburg“ bereits den ganzen Winter auf einer J22 vor Kiel trainiert. Die 25jährige wurde mit ihrer Schwester Maren Hahlbrock (26) und Marion Rommel (24) in den C-Kader des DSV aufgenommen. Zusammen mit der Olympia-Vierten Ulrike Schümann (36/Berlin/A-Kader), die ihre dritte Olympiakampagne gemeinsam mit der erfahrenen Match Race-Seglerin Kathrin Kadelbach (2008 Deutsche Vizemeisterin), Antje Struckat und Lydia Koppin angekündigt hat, zählt Hahlbrock zu den großen deutschen Hoffnungen im Frauen Match Race. Und so ganz nebenbei möchte das Hahlbrock-Team als amtierender Kieler Woche-Sieger den Titel verteidigen.
Unterstützung vom DSV
Als dritte Crew haben die Puls-Sisters, Svenja Puls (24/Europeseglerin und Weltmeisterin 2007) und Janika Puls (21/Laser radial) gemeldet. Neben den Starts bei der Match Race-Weltmeisterschaft (27. Juli bis 2. August) vor Lysekil (Schweden), der EM (6. bis 9. August) vor Middelfart (Dänemark) und der Skandia Sail for Gold Weymouth (GBR) werden die deutschen Match Race-Kaderseglerinnen bei einem Start vor Kiel vom DSV unterstützt.
Rennen vor Schilksee
Gesegelt wird vom 20. bis 24. Juni in Schilksee, nordöstlich von Strande. „Logistisch und organisatorisch war eine Verlegung in die Innenstadt nicht möglich“, so Richter. Dabei wurde den Frauen am Freitag, 19. Juni, ein zweistündiges Training auf den frisch aufgeriggten Elliotts angeboten, bevor am Samstag die Match Races unter der Wettfahrtleitung von Frank Butzmann (VSaW Berlin) und Dirk Ramhorst (Kieler YC) stattfinden.
Quelle: kieler-woche.de
Von: Sebastian Kaufmann