Beluga Racer

Mit einer guten halben Stunde Vorsprung haben der Kieler Boris Herrmann und Felix Oehme aus Hamburg die Zwischenwertung der dritten Etappe des Por-timão Global Ocean Race gewonnen. Exakt um 11.13 Uhr und 40 Sekunden se-gelten sie mit ihrer Class 40-Yacht „Beluga Racer“ am Sonnabend (7. März) durch das Wertungstor auf dem Weg von Wellington/Neuseeland ins brasiliani-sche Ilhabela. Zweite waren die Briten Jeremy Salvesen/David Thomson auf der „Mowgli“ gut eine Stunde vor Felipe Cubillos und José Muñoz auf der „Desafio Cabo de Hornos“ aus Chile. Dadurch bauten die Deutschen ihre Führung in der Gesamtwertung auf 6,5 Punkte aus. Bis ins Etappenziel waren noch 4.800 der insgesamt 7.200 Seemeilen zu absolvieren, die durchs Südpolarmeer am Kap Hoorn vorbei führen.

09.03.2009 15:50 Alter: 17 Jahre


Kategorie: Segelboote


Technische Probleme

Ein Jubelschrei hallte aus dem Cockpit der „Beluga Racer“, als die Crew am Nachmittag offiziell die Bestätigung von der Regattaleitung bekam, dass sie zum dritten Mal in Folge als Erste am Wertungstor (Scoring Gate) einer Etappe angekommen war. Technische Probleme beim Sender des satellitengestützten Positionsreports auf dem chilenischen Boot hatten Herrmann, Oehme und die Schar der Fans im Internet im Ungewissen gelassen, wer die zwei Punkte für die erste Yacht am 130. Grad westlicher Länge bekommen hatte.

 

Spektakuläre Surfs

Bei starkem Südwestwind mit stürmischen Böen, der im Laufe des Wochenendes noch zunehmen sollte, erreichten die Teilnehmer Höchstgeschwindigkeiten von mehr als 20 Knoten (fast 40 km/h). „Wir haben hohen Seegang und aufregende, spektakuläre Surfs auf den Rücken mancher Wellen. Einige türmen sich zu schwindelerregender Höhe auf. Hier sollte niemand Höhenangst haben, wenn er vom Kamm aus zur Rodelpartie ins Wellental ansetzt. Dann fällt der Bug regelrecht runter und los geht’s – wie in einem Sportwagen“, berichtete Skipper Boris Herrmann.

 

Leichtere Winde erwartet

Vor dem Wertungstor hatten offenbar auch die Verfolger richtig Dampf gemacht. Dabei täuschte die vom Racetracker (www.globalracetracker.com) errechnete Distanz zum Zielhafen etwas im Vergleich zur Entfernung zum Wertungstor. Während das deutsche Boot am weitesten im Norden lag, näherten sich die Gegner auf einer südlicheren Route der imaginären Linie, unterlagen aber einmal mehr der seglerischen Klasse von Boris Herrmann und Felix Oehme. „Wir werden jetzt etwas vom Gas gehen, um vor allem möglichst sicher bis Kap Hoorn zu kommen“, so der Skipper. Danach werden wieder leichtere Winde erwartet und eine taktisch neue Herausforderung bis zum Zieleinlauf, der für Ende März/Anfang April zu erwarten ist. Die endgültige Entscheidung bei der Hochseeregatta rund um die Welt fällt nach zwei weiteren Etappen Ende Juni in Portimão/Portugal.

 

Quelle: beluga-racer.com

Von: Sebastian Kaufmann