Flybridge Yachten haben gegenüber Open Yachten viele Vorteile, aber auch einige Nachteile. Über beides informieren wir hier ausführlich.
Raum
Vorteil: Eine Flybridge Yacht bietet aufgrund des Hardtops eine zusätzliche Etage und verfügt dadurch über erheblich mehr Platz.
Nachteil: Da eine Fly ein Hartop und eine Treppe nötig macht, schränkt sie auf kleineren Yachten den Platz auf der offenen Plicht ein. Häufiges Treppensteigen kommt hinzu.
Sichtverhältnisse
Vorteil: Der höhere Steuerstand bietet beim Navigieren viele Vorteile: Zur erhöhten Position kommt die Rundumsicht. Anlegen und Schleusen sind auf Flybridge Booten einfacher, da sich Tempo und Position von oben besser abschätzen lassen. Auch das Rückwärtsanlegen gelingt leichter. Wenn die Flybridge groß genug für weitere Sitzmöglichkeiten ist, genießen Sie hier beim Fahren die Gesellschaft ihrer Mitreisenden – denn auch ihre Gäste werden die Aussicht lieben.
Nachteil: Nicht direkt ein Nachteil, aber in jedem Falle gewöhnungsbedürftig ist die Position des Steuerstandes auf einer Flybridge Yacht in der Bootsmitte. Sie befinden sich am Steuerstand also ungefähr auf der senkrechten Wendeachse. Daher müssen Sie beachten, für Bug und Heck etwa denselben Platz einzuberechnen.
Wind und Wetter
Vorteil: Flybridge Motoryachten verfügen im Gegensatz zu einer Open Yacht über ein einen geschlossenen Salon auf dem Hauptdeck. Zwar kann es oben auf der Flybridge kühl werden, doch aufgrund des Hardtops ist der Salon viel besser isoliert und bietet meist genügend Platz für eine Pantry. Vor Sonne kann ein Biminidach oder integriertes Hardtop schützen. Cabrioverdecke von Open Yachten isolieren hingegen weniger gut gegen Kälte und sind teilweise aufwendig in der Befestigung.
Nachteil: Ein Flybridge Steuerstand hat in der Regel keinen Wind- und Regenschutz und eignet sich daher vor allem für das Fahren bei gutem Wetter. In einer Open Yacht profitieren Sie hingegen meist von einem Schiebedach. Eine Mischform, also Flybridge Boote mit Schiebedach, sind die Prestige Sport Yachts Modelle.
Flexibilität
Vorteil: Große als (Semi-)Verdränger gebaute Flybridge Yachten eignen sich besser für rauere Gewässer als schnelle offene Gleiter.
Nachteil: Bei Wellengang kann es oben auf der Flybridge schaukeln.
Die Yachten haben natürlich eine gewisse Höhe, aufgrund der Sie einige Brücken nicht durchfahren können. Das kann in manchen Revieren, zum Beispiel in Frankreich, zum Problem werden. Semi-Flybridges mit einem leicht erhöhten zweiten Steuerstand auf dem Achterdeck sind in diesem Fall eine gute Zwischenlösung.
Motorisierung
Vorteil: Größere Flybridges verfügen häufig über einen Wellenantrieb, der ein leichtes Manövrieren (einen guten Geradeauslauf) unterstützt.
Nachteil: Flybridges verbrauchen aufgrund des höheren Gewichts mehr Sprit im Verhältnis zu einem gleich langen Sportboot. Sie eignen sich daher nicht für Wassersport. IPS-Antriebe von Open Yachten sind leichter zu warten als Wellenantriebe.
Beliebte Hersteller sind Ferretti, Mochi, Astondoa, Azimut, Cranchi, Fairline, Prestige, Princess, Sealine oder Sunseeker.